Das Motto der Navigations-App Calimoto spricht für sich. Im Gegensatz zu Google Maps und Co, die einem den schnellsten oder auch kürzesten Weg von A nach B aufzeigen, wirbt Calimoto mit dem Gegenteil. Die schönste und kurvenreichste Strecke soll es sein, der Traum eines jeden Bikers und einer jeden Bikerin.
Eine sehr gute Idee, wie wir finden, denn seien wir uns ehrlich, ein wenig Autobahnwetzen hie und da mag ganz spaßig sein, aber eigentlich ist es ja der Flow des Kurvenfahrens, der uns auf die Straße treibt. Hier setzt Calimoto an.
Nutzen kann man die App auf mehrere Arten. Entdeckungsfreudige geben eine ungefähre Kilometeranzahl und eine Himmelsrichtung an und bekommen von der App in null Komma nichts eine Rundtour ausgespuckt, die sie vom aktuellen Standort weg zu den schönsten Strecken und am Abend mit einem freudigen Lächeln wieder zum Ausgangspunkt zurückbringt.
Auf Nummer Sichergehende werden sich über vorgefertigte Touren freuen, die andere User/innen bereits angelegt haben und die sich unter dem Punkt „Touren“ – Bilder inklusive – begutachten und auswählen lassen. Hier bleibt nichts dem Zufall überlassen, die Touren sind von anderen Biker/innen erprobt und geben Aufschluss über Spaßfaktor, Landschaft und Straßenzustand, Gelände und Höhenmeter.
Und zu guter Letzt hält die App selbst für Zweckfahrer/innen, die tatsächlich „nur“ von A nach B kommen wollen, eine Variante bereit, mit der man zwischen Anfangs- und Endpunkt vielleicht doch noch die eine oder andere bis dato unbekannte Kurve einstreifen kann.
Für die besonders Trackingfreudigen unter euch, speichert die App nicht nur gefahrene Kilometer, sondern auch Höhenmeter und sogar Kurvenanzahl. Darüber hinaus kann man natürlich alles in ein eigenes Profil speichern, mit Bikerkolleg/innen teilen und sein zweirädriges Schätzchen im Profil präsentieren. Für manche Funktionen braucht es allerdings die Premium-Version. Dort findet man dann vom nächsten Radarkastl über Live-Wetternews bis zur Schräglagenauswertung wirklich alle Informationen, die der gemeine Biker heute so braucht.
Bei all den spannenden Features sei jedoch angemerkt, dass eine Offline-Nutzung der Touren und Karten bis dato nicht möglich ist. Es heißt also genug Datenvolumen bereit zu halten, um am Ende auch anzukommen und nicht irgendwo in der Pampa zu stehen, ohne zu wissen wo man eigentlich ist, da man sich begeistert auf Kurven und Landschaft, nicht aber auf Straßenschilder konzentriert hat.
Touren können übrigens auch zuhause am PC geplant und dann einfach vor Tourstart aufs Handy übernommen werden.