Im März 2020 wusste keiner, wie sich die Pandemie auf die Zulassungszahlen bei einspurigen Fahrzeugen auswirken wird. Dazu kamen partielle Fahrverbote in Tirol und eine anhaltende Diskussion über die Lautstärke von Motorrädern.
Jetzt liegen die aktuellen Zulassungszahlen vor. Der Zweiradsektor konnte gut aufholen.
In Zeiten des Social Distancing und der wirtschaftlichen Unsicherheit geben die ÖsterreicherInnen ein ganz klares Bekenntnis zu den einspurigen Kraftfahrzeugen ab.
„Was vor 6 Monaten noch nicht vorstellbar war, ist nun Realität geworden.“
Mag. Hubert Trunkenpolz, Obmann der Arge 2Rad, dem Dachverband der österreichischen Zweiradindustrie und Zweiradimporteure.
„Alle sogenannten PTWs (Powered Two Wheelers) haben in den letzten Monaten eine ganz besondere Rolle in der Gesellschaft eingenommen und sich als wichtiges, unverzichtbares, leistbares und individuelles Fortbewegungsmittel endgültig etabliert,“ so Trunkenpolz weiter. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist dramatisch zurückgegangen, ebenso gab es Verluste in der Automobilindustrie. Die Einspurigen hingegen konnten im September 2020 bis zu 68% zulegen – verglichen mit September 2019.
Die Zahl der zugelassenen Motorräder ist im September um 60% gestiegen, kumuliert schlägt sich das mit 4,7% nieder. Von den 11.537 neu zugelassenen Mopeds besaßen 1.497 einen Elektroantrieb (13,3%). Von den 27.509 zugelassenen Motorrädern besaßen 609 Fahrzeuge (2,2%) einen Elektroantrieb.
„Wir freuen uns, dass die Gesamtmarktzahlen, die uns nun vorliegen, das Niveau des Vorjahres bereits um 2,4% überschritten hat. Umso erfreulicher sind die Steigerungen im September, die sich explosionsartig entwickelt haben.“
Mag. Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad
Die Branche hofft auf ein stabiles Jahr 2021 auf Niveau 2020.
Ein kleiner Auszug aus der Erfolgsbilanz:
- Motorrad September: + 60% (aufs Jahr gesehen + 4,7%)
- Segment 125 September: + 68% ( + 8,2%)
- Segment Roller 125 September: +62% ( + 3,9%)
- Moped September: +53% ( – 2,8%)