In diesem dritten Beitrag zu Fahrsicherheit im Frühjahr erfahrt ihr, wo auf der Straße nach einem langen Winter Risiken lauern können. Solltet ihr oder euer Bike noch nicht fit für die erste Ausfahrt sein, geht es hier und hier zu den passenden Beiträgen.
Falls doch sind folgende Tipps hilfreich. Natürlich können diese Gefahren auf der Straße auch rund ums Jahr auftreten, aber im Frühjahr ist es wahrscheinlicher. Generell sollte man das ganze Jahr über vorausschauend und – vor allem bei unbekannten Strecken – eher auf der sicheren Seite fahren als auf der Ideallinie um uneinsichtige Kurven zu wetzen. Dafür haben wir euch letztes Jahr diese Fahrtechniktipps zusammengestellt.
Stadt versus Landstraße
Nun aber zu den Besonderheiten des Frühjahrs. In der Stadt sind die Straßenverhältnisse nach einem nassen und ungemütlichen Winter meist rasch wieder hergestellt. Rollsplit wird bald entfernt und der Fahrt ins Büro steht bei den ersten Sonnenstrahlen kaum mehr etwas im Wege.
Anders sieht es bei Überlandfahrten aus. Hier können Gefahren lauern, die man aus dem Sommer nicht kennt. Neben dem oben schon erwähnten Rollsplit, sind es besonders waldige Stücke, wo jetzt das Herbstlaub und der Winterdreck zum Vorschein kommen könnwn. Nasses, halbvermodertes Laub ist sehr schmierig und lässt einen leicht ins Rutschen kommen. Solche Stellen am besten umfahren und wenn das nicht möglich ist, das Tempo um die Hälfte drosseln. Apropos auch wenn die Straße im Freiland schon wunderbar trocken ist, halten sich im Wald feuchte Stellen sehr viel länger. Richtet den Blick also möglichst weit voraus um diese frühzeitig zu erkennen.
Große Vorsicht gilt auch bei etwaigen Schneeresten auf der Fahrbahn. Auch diese gilt es möglichst langsam und vorsichtig ohne ruckartige Bewegungen wie Bremsen oder Gas geben zu passieren.
Nicht zuletzt können Straßen im Winter auch gelitten haben, also Augen auf vor etwaigen Frost- und Kälteschäden.
Wildwechsel
Insbesondere im Frühjahr (und Herbst) kommt es in der Dämmerung morgens und abends zu verstärktem Wildwechsel. Das kann für Motorradfahrer/innen sehr gefährlich werden. Behaltet also die Straßenränder im Freiland gut im Auge, um etwaige heranstürmende Kamikaze-Rehe frühzeitig erkennen zu können. Das gilt selbstredend auch für Wildschweine und Hirsche. Selbst ein kleiner Hase kann uns auf unseren Bikes sehr gefährlich werden.
Das eingeschaltete Fernlicht hilft beim frühzeitigen Erkennen etwaiger Wildtiere, besonders wenn es schon dunkler ist. Sollte euch doch einmal ein Tier vors Moped geraten gilt es zu bremsen, hupen und unbedingt auf das Abblendlicht zurückzuschalten. Wenn es glimpflich ausgegangen ist fahrt umso vorsichtiger weiter, denn Rehe sind selten allein unterwegs.
Brücken und Tunnel
Für diejenigen, die sich sehr früh wieder aufs Parkett wagen sei hinzugefügt, dass insbesondere auf Brücken und bei Tunnel besondere Vorsicht geboten ist. Brücken neigen bei noch sehr tiefen Temperaturen oder Nachtfrost dazu, dass sich Eisflecken eher halten. Sie haben von unten keine „wärmende“ Erdschicht, sondern kühlen rundherum und schneller aus als Straßen.
Auch bei Tunnelausfahren gilt eine ähnliche Vorsicht. Diese liegen oft im Schatten des Bergs, zudem kann es sein, dass Wasser herunterkommt und sich dort sammelt. Also auch hier aufpassen, ob nicht ein unangenehm nasser oder sogar gefrorener Fleck vor euch liegt.
Auch wenn ihr eure Tour frühmorgens startet gilt es aufzupassen, ob der Nachtfrost nicht die Straßenverhältnisse hier und da erschwert hat.
Und solltet ihr bei eurer ersten Ausfahrt doch in Frühlingsschauer geraten, seien euch diese Tipps zum Fahren bei Nässe sehr ans Herz gelegt.
Wir sind nun fast am Ende unserer Serie zu Fahrsicherheit im Frühjahr angelangt. In Teil 4 erfahrt ihr, was es besonders in Hinblick auf die anderen Verkehrsteilnehmer/innen als Gefahrenquelle zu beachten gibt.